Der aus Krefeld am Niederrhein stammende Bariton Justus Seeger studierte Gesang an der Robert-Schumann-Hochschule Düsseldorf in den Klassen von Prof. Dr. Michail Lanskoi und Prof. Konrad Jarnot und an der Anton Bruckner Privatuniversität Linz. Meisterkurse bei Dame Emma Kirkby, Friedemann Röhlig und Brigitte Fassbaender sowie der intensive Schauspielunterricht bei Peter Nikolaus Kante ergänzten seine Ausbildung.
Schon während des Studiums war Justus Seeger Mitglied im Oberösterreichischen Opernstudio des Landestheaters Linz. Hier war er unter anderem als Bonafede in Haydns „Il Mondo della Luna“, Don Alfonso in Mozarts „Cosi Fan Tutte“ und Marullo in Verdis „Rigoletto“ zu erleben. Im Herbst 2017 machte er mit der Interpretation des Chris Kelvin in der Oper „Solaris“ von Michael Obst am Landestheater Linz überregional auf sich aufmerksam.
Seit Beginn der Spielzeit 2018/19 ist er festes Ensemblemitglied der Musikalischen Komödie Leipzig. Hier ist er unter anderm als Busoni in Albert Lortzings „Casanova“, als Robert in Paul Burkhards „Das Feuerwerk“ oder als Frank in Johan Strauss „Die Fledermaus“ zu hören.
Gastengagements führten ihn unter anderem an die Städtische Bühnen Krefeld und Mönchengladbach, der Deutschen Oper am Rhein, den Tiroler Festspielen Erl, dem LAC Lugano und der Bühne Baden.
Er wurde 2016 Preisträger der Kammeroper Schloss Rheinsberg und der 27. Sommerakademie der Academia Vocalis Wörgl. Im Sommer 2015 war er bei der jungen Oper Schloss Weikersheim in Mozarts „Le nozze di Figaro“ unter der Leitung von Bruno Weil in der Rolle des Figaros zu sehen.
Einen besonderen Schwerpunkt legt er außerdem auf das Konzertfach. So fühlt er sich stimmlich besonders bei Passionen von Bach und Händel, Messen von Haydn und Mozart und Oratorien von Mendelssohn zuhause. Zu erwähnen ist die Aufführung der „Johannes Passion“ in der Rolle des Pilatus unter Leitung von Helmuth Rilling im Lübecker Dom.
Justus Seeger entwickelt und konzipiert außerdem verschiedene szenische Liederabende, Oratorien sowie Videos und führt Regie. Die Hoffnung mit innovativen Ideen und Konzepten ein jüngeres Publikum an die klassische Musik heranzuführen, motiviert ihn zu diesen Herzensprojekten.