Kritik zu „Alles was geht! – Danke Westbad“

Habe mich sehr über diese tolle Kritik gefreut.

„Mit Crooning hat das nichts zu tun, was Justus Seeger auf der Bühne des Westbads macht. Dabei hat Frank Sinatra, in dessen großen Fußstapfen der MuKo-Bariton aus Krefeld da lässig umherschlendert, den Flirt, nein, die lüsterne, die vollends enthemmte Paarung von Stimme und Mikrophon perfektioniert wie kein anderer.

Aber wahrscheinlich ist genau aus diesem Grund so verdammt gut, was Seeger da macht. Denn er kopiert Frank Sinatra nicht in seiner Hommage, die am Ende der letzten Premiere im MuKo-Interim im Westbad steht – er singt einfach. Singt mit seiner perfekt ausgebildeten, warmen, tragfähigen, schmeichelnden Stimme „I Get a Kick Out of You, „The Lady Is a Tramp“, „Too Marvelous for Words“, „One for My Baby“ und „May Way“. Fünf Nummern, die der charmanteste singende Mafioso aller Zeiten berühmt gemacht hat – oder umgekehrt. Und er macht das so selbstbewusst, so souverän, so lässig, so gut, dass sich tatsächlich diese verdammt guten Songs wieder vorbeischieben am übermächtigen Interpreten.“

LVZ/ 09.10.2020